Interviews

publié le mardi 06 avr. 2010

Pensionskassenberater und Vermögensverwalter im Clinch

Article paru dans le quotidien NZZ - Neue Zürcher Zeitung

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Die Rolle der Schweizer Pensionskassenberater als «Torwächter » der Pensionskassen sorgt für Konflikte mit Finanzprodukt- Anbietern. Dabei stehen die Datenbanken der Beratungen PPCmetrics und Ecofin im Fokus. Wenn es um das Thema Pensionskassenberatung geht, bekommen viele am Schweizer Finanzplatz tätige ermögensverwalter und Fondsanbieter rote Köpfe. Bei der Auswahl von Finanzprodukten für die berufliche Vorsorge gebe es Defizite, lautet die Kritik an in diesem Geschäft tätigen Unternehmen wie PPCmetrics und Ecofin. Diese verweisen indessen auf ihre Funktion als «Torwächter » («gatekeeper») der Vorsorgewerke, bei der man es nie allen Produktanbietern recht machen könne. Stein des Anstosses sind die über das Internet zugänglichen Datenbanken der beiden genannten Beratungsgesellschaften.

«Bezahlung von zwei Seiten»

Ein zweiter Vorwurf an die Adresse der Beratungsgesellschaften lautet, sie bekämen durch die Datenbanken von zwei Seiten Geld einerseits von den Pensionskassen, die sie beraten, anderseits von den Produktanbietern, die Gebühren zahlen müssen. Die Aufnahme in «fmbase» kostet nach Angaben von PPCmetrics pro Anbieter 1980 Fr. im Jahr. Je Produkt erhebt die esellschaft ab 940 Fr., für nichtstandardisierte Anlageprodukte werden Gebühren in Höhe von bis zu 2820 Fr. pro Jahr fällig. Bei «pmdb-online» kostet der Unterhalt der Daten eines Anbieters plus jener zweier Anlageprodukte 1200 Fr. je Jahr, für jedes zusätzliche Anlageprodukt kommen 360 Fr. dazu. Olivier Ferrari, Gründer der westschweizerischen Beratung Coninco und Wettbewerber von PPCmetrics und Ecofin, hält kostenpflichtige Datenbanken für eine «indirekte Entlöhnung» der Berater durch Vermögensverwalter.

Paru le 6 avril 2010


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